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Vertrauen ist gut, syste­ma­tische Vertrau­ens­arbeit ist besser

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Der Trust Monitor von elaboratum und Trusted Shops zeigt Ver- und Misstrau­ens­fak­toren im E‑Commerce auf und hilft Online­händlern, die Ressource Kund*innenvertrauen syste­ma­tisch und nachhaltig zu gestalten.

Der Trust Monitor geht über die in der Markt­for­schung üblichen Fragen hinaus und legt deutlich genauer dar: Bei welchen Themen und an welchen Touch­points in der Customer Journey brauchen und bekommen Online­händler heute besonders viel Vertrauen?
Ann-Kristin Johänning

Ann-Kristin Johänning

Studien-Autorin und Customer Journey-Expertin

Ohne Vertrauen kein E‑Commerce. Der Kauf und Wiederkauf von Produkten in Online­shops ist maßgeblich davon abhängig, wie stark Kund*innen Händlern und den Menschen dahinter vertrauen. Daher wollten elaboratum und Trusted Shops für eine gemeinsame Studie wissen: Wie steht es nach Einschätzung der Shopbe­treiber aktuell um das Vertrauen der deutschen Konsument*innen in den E‑Commerce?

Für den nun erschie­nenen Trust Monitor 2022 wurden 175 Onlineshopbetreiber*innen zu ihrer Einschätzung gefragt, in welchen Aspekten Kund*innen ihnen ver- oder auch eher misstrauen.

94 % der Online­shops haben Vertrauen als Faktor für ihren Unter­neh­mens­erfolg erkannt

Die E‑Com­merce-Branche hat erkannt, dass Vertrauen für den Aufbau von nachhal­tigen Kund*innenbeziehungen unbedingt notwendig ist: 94 % der Befragten sehen das Vertrauen der Kund*innen als eine wesent­liche Grundlage ihres Unter­neh­mens­er­folgs. Außerdem sind 84 % der Meinung, dass die Bedeutung von Vertrauen für ihr eigenes Unter­nehmen in den letzten Jahren gestiegen ist.

Doch das Vertrauen zwischen Kund*innen und Unter­nehmen ist nicht von allge­meiner Natur, sondern sehr spezi­fisch: Co-Studi­en­au­torin Ann-Kristin Johänning erläutert: „Der Trust Monitor geht daher über die in der Markt­for­schung üblichen Fragen hinaus und legt deutlich genauer dar: Bei welchen Themen und an welchen Touch­points in der Customer Journey brauchen und bekommen Online­händler heute besonders viel Vertrauen?“

Der in der Studie erhobene Verlauf des aktuellen Ist- und Sollzu­stands des Kund*innenvertrauens im E‑Commerce nach Einschätzung der Online­händler deckt einige Abwei­chungen auf.

Die Grafik zeigt die prozentuelle Häufigkeit der Beurteilung eines Touchpoints als solcher mit besonders viel „Bedarf für Vertrauen“ vs. „Aktuellem Vertrauen“ durch 175 Shopbetreiber.
Die Grafik zeigt die prozen­tuelle Häufigkeit der Beurteilung eines Touch­points als solcher mit besonders viel „Bedarf für Vertrauen“ vs. „Aktuellem Vertrauen“ durch 175 Shopbe­treiber.

In den meisten Kontakt­punkten entlang der Customer Journey wird der Bedarf höher einge­schätzt als das aktuell bestehende Vertrauen. Das größte Defizit tritt hierbei in der frühen Awareness-Phase (Social Media und SEA) sowie der Conside­ration-Phase (Besuch der Start­seite, Produkt­über­sichts­seiten sowie Produkt­de­tail­seiten) auf. Beim Kaufab­schluss hingegen liegen die Einschätzung des Vertrau­ens­be­darfs der Kund*innen (61%) und des bereits bestehenden Vertrauens der Kund*innen in den Shop (59 %) aus Sicht der Shopbe­treiber schon sehr nah beiein­ander.

Top 3 Vertrauens- und Misstrau­ens­felder im E‑Commerce

Zusätzlich zur Customer Journey wurden die E‑Com­merce-Verant­wort­lichen gefragt, in welchen der vorge­ge­benen neun Bereiche ihrer Wertschöpfung sie ihrer Meinung nach aktuell ein besonders hohes Vertrauen vs. Misstrauen ihrer Kund*innen feststellen.

Die Top 3 Vertrau­ens­felder liegen im E‑Commerce aktuell in den Bereichen Produkt­qua­lität, Service und Angebots­vielfalt. Für Shopbe­treiber ist es wichtig, die eigenen Vertrau­ens­felder zu kennen, um die dort bestehenden hohen Poten­tiale für Inter­aktion und Koope­ration auch zu nutzen.

Für Online­händler ist es aber mindestens genauso wichtig, genau zu verstehen, in welchen Bereichen das Kund*innenvertrauen aktuell nicht ausreicht. Die Top 3 Misstrau­ens­felder liegen im E‑Commerce aktuell in den Bereichen Preis-Leistung, Lieferung und Nachhaltigkeit. Hier sollten Inter­ven­tionen identi­fi­ziert werden, um die bestehenden Vertrau­ens­pro­bleme zu beheben und somit nachhaltig vertrau­ens­würdige Kund*innenbeziehungen zu ermög­lichen.

Top 3 Misstrauens- und Vertrauensfelder nach Einschätzung von 175 Shopbetreibern
Top 3 Misstrauens- und Vertrau­ens­felder nach Einschätzung von 175 Shopbe­treibern

Poten­tiale für die Vertrau­ens­arbeit im E‑Commerce

Der Trust Monitor deckt Vertrau­ens­chancen und ‑probleme im E‑Commerce auf und gibt daher auf Basis der von Co-Studi­en­autor Eric Eller entwi­ckelten und verprobten Methode Vertrau­ens­Ar­chi­tektur konkrete Hilfe­stellung, wie Vertrauen syste­ma­tisch entwi­ckelt werden kann. Hierfür ist die Ausprägung von zehn Faktoren in der Vertrau­ens­be­ziehung zwischen Unter­nehmen und Kund*innen ausschlag­gebend, sie ergeben ein Vertrau­ens­profil. Im Vertrau­ens­profil des heutigen E‑Commerce aus Sicht der Shopbe­treiber wird deutlich: Das Vertrauen in Online­shops wird von den Shopbe­treibern als relativ ausge­wogen betrachtet. Sechs von zehn Vertrau­ens­me­cha­nismen sind relativ stark ausge­prägt, aller­dings zeigen sich auch zwei eindeutige Vertrau­ens­pro­bleme: Fehlende Erfahrung und wahrge­nommene Inter­es­sen­kon­flikte.

Vertrauensprofil im E-Commerce aus Sicht der Shopbetreiber
Vertrau­ens­profil im E‑Commerce aus Sicht der Shopbe­treiber

Um die heutige Vertrau­ens­arbeit der deutschen Online­shops besser zu verstehen, wurden die Shopbe­treiber gefragt, welche Inter­ven­tionen sie heute zur Steigerung des Kund*innenvertrauens nutzen. Aus den Antworten zeigte sich, dass Vertrauen im E‑Commerce heute insbe­sondere über die Mecha­nismen Reputation, Klarheit und Benevolenz gesteuert wird. Die Analyse zeigt, dass Online­shops hier bereits einige sehr effektive Inter­ven­tionen zur Steigerung des Kund*innenvertrauens etabliert haben. Der gezielte Einsatz der zehn Vertrau­ens­me­cha­nismen bietet für sie darüber hinaus jedoch zusätz­liche Chancen, um langfristig loyale Kund*innen zu gewinnen, die dem Unter­nehmen vertrauen. Die Mecha­nismen Konti­nuität (z. B. durch gleich­blei­bende Ansprech­partner), Rezipro­zität (z. B. durch kostenlose Testphasen) und Fähigkeit (z. B. durch hochwertige Verpa­ckungen) werden mit Blick auf die von Online­shops genannten Inter­ven­tionen heute beispiels­weise kaum in Betracht gezogen.  

Alle Infos und Download des White­papers finden Sie auf hier:

Cover Studie E-Commerce Trust Monitor 2022
Philipp Spreer

Dr. Philipp Spreer
Geschäftsführer
+49 172 45 41 914
philipp.spreer@elaboratum.de

Ich freue mich darauf, von Ihnen zu hören. Gerne stehe ich Ihnen bei Fragen zur Verfügung.

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